Dieses Turnier, welches wir bereits zum 13. Mal
ausrichteten, ist sicher etwas anders, als andere Turniere. Nicht dass
hier das Reglement der LPO nicht Basis der Veranstaltung wäre! Aber ein
reines „Rassenturnier“ auf einer privaten Gestütsanlage, durchgeführt von
einem Verein, dessen Mitglieder und damit Helfer sich aus NRW generieren -
also nicht ortsansässig sind - ist schon speziell.
Der Veranstaltungsort, der Kiefferhof, eingebettet in
die reizvolle Hügellandschaft des Bergischen Landes, bietet alle
Voraussetzungen, um eine niveauvolle Reitsportveranstaltung durchführen zu
können. Die Familie Kieffer betreibt hier seit 4 Jahrzehnten -
Generationen übergreifend - eine europaweit erfolgreiche Haflingerzucht
mit Besamungsstation, die vor rund 20 Jahren um eine hochkarätige
Warmblutzucht erweitert wurde. Also ideale Rahmenbedingungen - und wenn
das Wetter mitspielt, was es getan hat, was soll dann noch schiefgehen?
Viele „Blondschopffreunde“ wissen das seit Jahren zu
schätzen und nehmen teilweise weite Wege in Kauf. Aus Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz oder den
Niederlanden, für alle ist die Veranstaltung zu einem Familientreffen in
bekannt entspannter Atmosphäre verbunden mit rheinischer Fröhlichkeit
geworden. Dabei steht natürlich der Turniersport im Focus.
An 3 Turniertagen wurden insgesamt 29 Prüfungen
angeboten, zu denen rund 400 Nennungen eingegangen sind. Mit einer
Starterquote von deutlich über 90 % unterscheiden wir uns dabei von vielen
anderen Veranstaltungen. Dem ersten Turniertag vorgelagert war ein Test of
Choice, ein stark genutztes Angebot mit richterlicher Unterstützung eine
selbstgewählte Dressuraufgabe unter Turnierbedingungen zu reiten.
Aus der LPO standen Springprüfungen bis zur KL. A und
Dressurprüfungen bis zur KL. M** auf dem Programm. Um dem potentiell
wichtigen Nachwuchs - sowohl dem Zwei- wie Vierbeinigen - gerecht zu
werden, waren eine Reitpferde-, Eignungs- und Dressurpferd A Prüfung sowie
ein Dressurwettbewerb, Reiterwettbewerb, Springreiterwettbewerb und
Führzügelwettbewerb mit eingebunden. Für den Spassfaktor sorgte ein „Jump
& Run“ Wettbewerb. Seit einigen Jahren zeichnet sich leider eine
allgemeine Tendenz ab, dass die letztgenannten Prüfungen immer schwächer
besetzt sind. Hier sind sicher Überlegungen seitens der Verbände und der
FN erforderlich, wie diesem Trend entgegen zu wirken ist, bevor uns der
Nachwuchs gänzlich verloren gegangen ist!
Am Samstag Abend stand die Geselligkeit im Focus. Für
Spass und Spannung sorgte „Bingo“, welches die Spielleidenschaft einiger
Teilnehmer weckte.
Eingebettet in das Turnier war die Ermittlung der
Vereinsmeister des Jahres 2022. Aufgeteilt nach den Disziplinen dürfen
sich den Titel in der E-Tour Springen Luise Jander mit Safari und Lisa
Schachtschabel mit Wenke teilen. Der Titel auf A-Niveau sicherte sich
Maximiliane Kleinekorte mit My Sunnyboy. Da die Dressur-Disziplin
traditionell stärker besetzt ist, wurden hier 4 Titel vergeben. Auf
E-Niveau an Julia Menke mit Steirer, auf A-Niveau Svenja van Riesen mit
Amelie, auf L-Niveau an Melanie Amodeo mit Wunderknabe und in der
Königsdisziplin auf M-Niveau an Nicole Weidner mit Ariano!
Zusätzlich war in Gedenken an Jörg Tischer eine
Sonderehrenpreis für den fairsten Turnierteilnehmer ausgelobt. Nach
einstimmiger Richtermeinung verdiente sich den Pokal Tanesha Marie James,
zugleich eine der erfolgreichsten Starterinnen.
Weitere Ergebnisse des Turniers finden sich in
unserem Turnierbereich.
Wie alle Turnierveranstalter sind auch wir vom
Wohlwollen vieler Sponsoren abhängig, damit wir in die Lage versetzt
werden, solche Events durchführen zu können. Wie seit Jahren erfahren wir
eine besondere Unterstützung mit fantastischen Ehrenpreisen durch Eva
Hofer & Andrea Pitz (Butterfly und Bemer) sowie Helmut Bauhaus (Bline
Shop). Allen sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Und die fleißigen
Helfer - ohne euren ehrenamtlichen Einsatz wäre ebenfalls nichts möglich!
Dagmar Westhoven
Weitere Bilder finden sich in unserem
Fotoalbum
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