Unsere 20. bundesoffene Fohlenschau in Bölkum

 

Eingebunden in unser dreitägiges Turnier bereicherte die 20. (!) bundesoffene Fohlenschau am Sonntag das Event. Der vorgestellte Pferdenachwuchs ließ viele Züchterherzen höher schlagen und die Kapriolen einiger Fohlen sorgten für Erheiterung bei den zahlreichen Zuschauern, die für eine volle Halle sorgten.

Bewertet wurden die 20 Fohlen auf einem gemeinsamen Schrittring, wie in der Einzelvorstellung im Stand sowie die Bewegungen im Freilauf. Bewertungskriterien waren Typ und Körperbau, die jeweils mit 25 % zum Gesamtergebnis beitrugen. Mit einer Wichtung von 30 % floss die Qualität des Bewegungsablaufes in die Gesamtnote mit ein. Hier soll dem Tatbestand Rechnung getragen werden, dass im Hinblick auf eine spätere Verwendung als Freizeitsportpferd dem Bewegungsablauf eine besondere Bedeutung zukommt! Letztlich trug die Note für den Gesamteindruck, bei der u.a. der Entwicklungsstand allgemein sowie im Bezug auf die Mutterstute berücksichtigt wird, mit 20 % zum Gesamtergebnis bei. Große Einigkeit herrschte bezüglich der Bewertung zwischen den Richtern Hans-Willy Kusserow (Zuchtleiter Pferdestammbuch Rheinland-Pfalz-Saar) und Wilken Treu (Zuchtleiter Westfälisches Pferdestammbuch), die gekonnt ihrem Amt gerecht wurden und in der anschließenden Schaukritik ihre Entscheidungen für das Publikum nachvollziehbar vertraten.

Westfalengold
Bei den Hengstfohlen wurde „Westfalengold“ von Wintersturm der Zuchtstätte Heym mit einer Gesamtnote von 8,45 an die Spitze gestellt. Das mit großen Partien ausgestattete, korrekt konstruierte Fohlen konnte zusätzlich mit einem hervorragenden Bewegungsablauf punkten.

Bahia
Die Familie Stange aus dem hessischen Edertal konnte sich nicht minder eindrucksvoll den Sieg bei den Stutfohlen mit einer Note von 8,438 sichern. Die junge Dame namens „Bahia“ von Winzertraum überzeugt mit weiblichem Charme, korrektem Körperbau und wusste sich stets taktvoll abfußend „bergauf“ zu bewegen.

Aurelia
Der Ring der fünf  2-jährigen Stuten sah die Amper-Tochter „Aurelia“ von Helmut Bauhus an der Spitze. Auch diese ausdrucksstarke, moderne Jungstute wusste zusätzlich mit einem ergiebigen Bewegungsablauf zu gefallen. Sie erhielt eine Gesamtbenotung in Höhe von 8,25.

Insgesamt war die Qualität auf einem hohen Durchschnittsniveau und lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Leider lässt sich diese Aussage nicht auf die Quantität übertragen. Auch wenn die Zucht allgemein in den letzten Jahren sehr starke Einbußen hinnehmen musste, erklärt das nicht, dass manch ein Züchter offensichtlich ausstellungsmüde geworden ist oder die Konkurrenz scheut. Gerade in der heutigen Zeit mit verschlechterten Absatzmärkten macht es keinen Sinn, sich in sein Schneckenhaus zurück zu ziehen und die Öffentlichkeit zu meiden. Nur wer öffentlich auftritt, kann auch wahrgenommen werden! Wer möchte, dass zukünftig solche Veranstaltungen noch stattfinden sollen, muss auch teilnehmen.

Ganz herzlich bedanken dürfen sich die HFR bei Volker Jung. Bereits zum 20. Mal – und damit von Beginn an – verkörpert er unsere „Rechenstelle“ und liefert die Ergebnisbögen. Schnell, ruhig und stets freundlich! Danke Volker!

Die Einzelergebnisse finden sich auf der nächsten Seite.

Dagmar Westhoven
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Denise Senkhorst-Wulf / Haflinger aktuell

 

 
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