Am Gründonnerstag trafen wir uns
mit sieben Kindern / Jugendlichen und acht Betreuern zum diesjährigen
Oster-Camp auf Gut Hahnenseifen in Reichshof.
Nachdem
wir von den Hofbesitzern Thomas und Nicole Pütz herzlich empfangen wurden
blieb nicht viel Zeit zum Schnacken. Askan, Ashanti & Co. bezogen ihre
Boxen und warteten geduldig auf ihren Einsatz – die erste Reitstunde stand
an. Die restlichen Teilnehmer richteten die Räumlichkeiten ein und freuten
sich gemeinsam auf drei tolle Vereinstage.
Neben den individuell auf Alter
und Ausbildungsstand von Pferd und Reiter gestalteten Reitstunden, wurde
täglich auch eine theoretische Lerneinheit mit der Gruppe durchgeführt.
Fragen rund ums Thema Pferd wurden fachmännisch beantwortet. Zusätzlich zu
den Reitstunden in der Halle wurden auch noch verschiedene Lektionen wie
Sitzschulung und erste Versuche im Voltigieren angeboten. Auch die
erwachsenen Teilnehmer – das Camp war nämlich nicht nur für Kinder /
Jugendliche ausgelegt – bekamen in dem parallel laufenden Dressur- und
Springlehrgang ausreichend Gelegenheit ihr Können zu verfeinern.
Ruckzuck neigte sich der erste Tag
dem Ende und Hunger breitete sich im Camp aus – es stand Pizza auf dem
Speiseplan, die jeder nach eigenen Wünschen belegen konnte. Müde
Kinderaugen läuteten nach dem ein oder anderen Gemeinschaftsspiel die
Nachtruhe ein, denn schließlich ging es früh aus dem Nest – Ponys füttern,
frühstücken, sich auf die Reitstunden vorbereiten usw. stand auf dem
morgendlichen Programm.
Neben
den täglichen Unterrichtseinheiten wurde einiges angeboten, so dass nie
Langeweile aufkam. Es wurden Ponys mit Fingerfarben bemalt, ein
Kutschenschnupperkurs von unseren beiden Fahrern angeboten, bei dem
Interessierte unter fachkundiger Anleitung testen konnten wie ein Gespann
zu führen ist, sowie weiteres rund ums Pferd. Die ganz Sportlichen haben
ihr Können im Tennis – an der als Netz umfunktionierten Longe – gezeigt.
Als Überraschung ging es dann mit der kompletten Mannschaft auf die
Freiluft-Kartbahn. Hier konnte sich Groß und Klein in Sebastian Vettel &
Co. hineinversetzen und ordentlich auf die Tube drücken.
Erneut hungrig ging es zurück zum
Camp wo der Grill angeworfen wurde – Würstchen und Schnitzel lagen zum
Bruzzeln bereit. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde dann noch Stockbrot und
Marshmallows über dem Feuer geröstet. Spätestens jetzt war kein Platz mehr
rund um den Grill frei.
Der Hunger war gestillt, aber die
Akkus noch lange nicht leer. Nun kam der nächste Programmpunkt – die
Nachtwanderung. Ein paar Teilnehmer wunderten sich, denn einer fehlte in
der Gruppe. Das war aber kein Zufall. Mit Pferdedecke bewaffnet machte
sich Dennis vorab auf den Weg, ein Geist durfte auf der Nachtwanderung
schließlich nicht fehlen. Ein paar Minuten später zog die Rasselbande los
ins Düstere. Der Geist hat nicht lange auf sich warten lassen, nach ein
paar Metern kam der große Schreck und die dazugehörigen Schreie ertönten
laut übers weite Reichshofer Feld. In den Schlafsäcken ließ man die
Nachtwanderung und den Schreckmoment nochmal Revue passieren. Alle waren
sich einig – es muss Dennis gewesen sein.
Am
3. Tag war das Aufstehen schon etwas langwieriger, müde Kinderaugen
blickten aus den Schlafsäcken und die Lust aufzustehen war noch tief
verborgen. Am Frühstückstisch „vorbeigeflogen“ ging es in den Stall, denn
die letzten Reitstunden des Camps warteten. Viel zu schnell näherte sich
das Ende. Kutschpferd Askan wurde angespannt, die anderen Ponys gesattelt
und ab ging’s zum gemeinsamen Ausritt.
Zum krönenden Abschluss wurden
alle Mitwirkenden zur offiziellen Runde aufgerufen. Mit ein paar
persönlichen Worten verbunden erhielten die Teilnehmer Urkunden und
Schleifen zur Erinnerung an ein schönes Camp unter Haflinger-Freunden.
Auch eine Ehrenurkunde war dabei. Diese erhielt Werner Nyssen, der –
eigentlich wie immer – für alle der „Häuptling der Kompanie“ war. Seine
emotionalen Schlussworte berührten alle sehr, so dass dem ein oder anderen
ein Freuden-Tränchen über die Wange kullerte.
Es war ein gelungenes Camp, danke
an alle die dazu beigetragen haben und uns ein schönes Wochenende
ermöglicht haben! Nach dem Camp, ist vor dem Camp - wir freuen uns auf
nächstes Jahr!
Dennis Speicher
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